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Simone the Sorcerer 3
Sie erinnern sich: am Ende des 2. Teils mußten wir Simon im Körper des bösen Sordid zurücklassen. Das schrie ja geradezu nach einer Fortsetzung, und endlich hat das Warten ein Ende. Simon ist wieder da! Na ja, nicht so ganz: dummerweise ist dem alten Calypso bei der Rückverwandlung ein kleiner Fehler unterlaufen, so daß wir nun die junge Simone durch das Spiel steuern. Die ist natürlich stinksauer und geigt den Dorftrotteln erst mal kräftig die Meinung. Doch alles Zetern hilft nichts: um das richtige Geschlecht zurückzubekommen und Sordid seiner gerechten Strafe zuzuführen, gilt es, eine lange Reise anzutreten und in gewohnter Manier diverse Rätsel zu lösen. Wieder brilliert das Spiel mit liebevoller Grafik, sprühendem Humor und hervorragender Sprachumsetzung. Ein Klassiker, der in keiner Sammlung fehlen sollte!
Unser Tip: im Zeitalter der interaktiven Videoclips ist Simone ein echtes Highlight. Ehrensache, daß auch diesmal die deutsche Übersetzung eine Quelle nie versiegenden Vergnügens ist. Kaufen! (jo)

Winzling Deluxe
Die altbackene Wirtschaftssimulation aus dem Schwäbischen setzt da an, wo der Vorgänger aufgehört hat: als Jungwinzer Ferdinand Schlotzerle setzt man all sein Können ein, um das ererbte Weingut über die Runden zu bringen. Nach der Errichtung des Lagerhäusles geht es zur Rebenlese auf die Schotterhalde, wo der säuerliche Hinterzwicker sein kümmerliches Dasein fristet. Jetzt noch schnell den Most mit reichlich Zucker und Frostschutzmittel verpanscht und in Flaschen abgefüllt: schon erobern wir mit unserer "Heiligsblechler Zuspätlese" den Markt. Unser Motto: heute die Besenwirtschaft – morgen die ganze Welt! Dabei müssen auch diverse Hürden des Wirtschaftslebens wie Reblausinvasionen vom Mars oder Besuche von EG-Gesundheitskommissaren und versoffenen Nachbarn (die die Fässer schneller leeren, als wir sie panschen können) mit Geschick gemeistert werden. Echte Viertelesschlotzer können im beigefügten Rotnasenlexikon der Weinkultur nachsehen, von welchem Tröpfchen einem am schnellsten schlecht wird. Na dann: Prost!
Unser Tip: für den Preis dieses Langeweilers bekommen Sie auch 10 Flaschen Don Fusello, der garantiert für mehr Kopfarbeit sorgt. Vor allem am nächsten Morgen! (jo)

The Fiddle of Master Lu
Ein unerschrockener Raritätensammler, eine hübsche Chinesin und ein sagenhafter Gelehrter aus dem Reich der Mitte – na, klingelt's bei Ihnen? Jawohl, Robert Ripley ist zurück, und wir freuen uns auf ein schickes

Abenteuer in gewohnt guter Qualität. Nach den Anstrengungen des ersten Teils will sich unser Held eigentlich etwas Ruhe gönnen. Doch leider herrscht in der Kasse des Odditoriums gähnende Leere, der Vermieter verschickt haufenweise Mahnungen - und zu allem Übel hat Feng Lis Schildkröte auch noch den Inhalt der kostbaren Bonbonuhr gefressen. Da kommt die mysteriöse Schriftrolle gerade recht, die mit der Montagspost eintrudelt. Diese enthält die krakelige Zeichnung eines seltsamen Instruments und den ominösen Hinweis auf ein Kaff in tiefer chinesischer Provinz. Ob das etwas mit der Magischen Fiedel der 8 Dissonanzen zu tun hat, mit der Master Lu vor 2000 Jahren das Heer der Mongolen in die Flucht geigte? Ripley wäre nicht er selbst, wenn er das nicht herausfinden und die olle Geige seiner Sammlung einverleiben wollte. So geht es schnurstracks zum nächsten Pfush Express, wo er sich ein Flugticket nach Peking erschnorrt. Insgesamt 6 exotische Schauplätze müssen bereist und durchsucht werden, und am Ende wartet der totgeglaubte Master Lu darauf, Ripley sein neuestes Opus vorzuschrammeln... nichts für schwache Nerven!
Unser Tip: ein würdiger Nachfolger des 1. Teils. Allerdings sollten Sie die Lautstärke zum Finale etwas herunterregeln, denn Master Lus Geigenspiel läßt auch den stärksten Putz munter bröckeln. (jo)

The Need for Speed 3
Im 3. Teil der NfS-Reihe setzen die Programmierer voll auf Geschwindigkeit, kombiniert mit flüssiger Grafik und vielen Details. Die PS-Boliden deutsch-italienischer Nobelfirmen sind im Jahre 2015 allerdings auf dem Alteisen gelandet, denn für den Geschwindigkeitsrausch genügt die Einnahme der neuen Mach3-Droge. Schnabel auf, Speed einwerfen – schon rast der Spieler ganz ohne Karrosserie durch atemberaubende Landschaften, die von zahlreichen Gegnern bevölkert sind. Statt eines Lenkrads sehen wir nurmehr die eigenen Hände vor uns, bewaffnet mit Wasserglas und Pillendöschen. Damit will gut gewirtschaftet werden, sonst kann uns der Drogenentzug in Nullkommanichts aus der Bahn werfen. Das kostet Zeit und bringt eine schlechte Plazierung, die sich nachteilig auf den Startplatz im Folgerennen auswirkt. Um sich auf den Psychedelic-Pfaden nicht zu verirren, kann sich der Neuling von Speedy Gonzales, dem unsichtbaren Crackdealer, Tips geben lassen. Wer auf allen 9 Strecken Bestzeiten vorweisen kann, darf in einer Bonusrunde gegen den Rennstall der Freak Brothers antreten.
Unser Tip: hochauflösende Grafik im Geschwindigkeits- und Farbenrausch – da sagen wir nicht nein, zumal das Ganze auch noch absolut bleifrei läuft. (jo)