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The Doomer
Ausgabe 666/04, Verlagshaus Jones


Keine Indizierung für Doom3
Bonn. Nun ist es amtlich: das extrem metzellastige Doom3 wird in Deutschland weder indiziert noch beschlagnahmt. Zu diesem Entscheid gelangte die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien

Da es laut BPM in Doom3 weder detailliert geschilderte Brutalitäten noch Splatterszenen gibt, ist dieser Zombie beim Anblick unserer Kettensäge wohl vor Schreck geplatzt. quelle: doom3
nach ausführlichem Testen der "durch id-Soft freundlicherweise zur Verfügung gestellten Vorabversion", so Elke Monssen-E. Die sehnsüchtig erwartete Fortsetzung des indizierten Klassikers erhielt die Altersfreigabe ab 18 Jahren und wird somit weltweit in ungekürzter Fassung vertrieben. Damit ist die Rechnung von John Carmack aufgegangen, der erstmalig in der Firmengeschichte einen Spielbeginn ohne Ballerei angeordnet hatte. "Das erste Level trug den Arbeitstitel "Elke's Delight" und wurde extra friedliebend programmiert, um der BPM serviert zu werden", lachte er. "Tatsächlich hat der Spieler im 1. Level keine Waffen in der Hand und kann keinen einzigen Schuss abgeben. Wir haben darauf spekuliert, dass die BPM so kurz vor der Sommerpause nur schnell den Anfang testet und nicht mitbekommt, wieviel Spaß man in den höheren Leveln mit der Kettensäge hat!" In der Begründung, warum keine Indizierung erfolge, hieß es unter anderem, dass es in Doom3 keine detailliert geschilderten Brutalitäten und Splatterszenen gebe und ein reflexhaftes Töten aller Figuren im Spiel nicht weiterhelfe. "Ich weiß ja nicht, was die BPM da getestet hat, aber in meinem Doom hilft es durchaus, alle Figuren im Spiel reflexhaft zu töten, wenn man mal wieder von einer Bande Imps umzingelt wird", so ein Spieler. "Außerdem habe ich erst gestern mit der Kettensäge mal wieder eine gute Portion Schaschlik zubereitet!" Während sich das Gros der Ballerspielergemeinde freute, dass zum ersten Mal seit den Tagen von Doom1 wieder ein id-Soft-Titel in Deutschland beworben werden darf, äußerten hartgesottene Veteranen der Reihe herbe Kritik. "Ein Spiel von id-Soft nicht vom Fleck weg zu indizieren, ist eine Beleidigung. Das ist ja, als ob Doom3 friedliebend wäre!", so ein Doom-Fan aus Augsburg. "Wir haben uns so daran gewöhnt, dass unsere Ballerspielekartons auf dem Index stehen, dass wir das nicht mehr missen wollen. Immerhin geht es hier um das Prestige!" Das nachträgliche Ansinnen eines Hardcore-Spielers auf Indizierung wurde jüngst durch die Bundesprüfstelle zurückgewiesen. Da half es auch nichts, dass ein Mitschnitt der schönsten Metzelszenen mit der Kettensäge auf CD an die Bonner Behörde geschickt wurde. Elke Monssen-E. blieb hart.

"Doom3 wird weder indiziert noch verboten, und wenn die Bröckchen noch so fliegen. Basta!" sagte sie. (jo)

Spekulationen um Leichenfund
Hamburg. Eine mysteriöse Leiche, die ein aufmerksamer Spieler in Doom3 gefunden hat, sorgte unlängst für Aufsehen in der Branche. Detlef P. war die großflächig angenagte Person in einem Servicetunnel aufgefallen. "Angenagte Personen sind in Doom3 nichts Besonderes, da man sie in jeder Ecke finden kann. Aber neben dieser Leiche lag eine Klempnerzange- und zwar genau die rote Rohrzange, die Gordon Freeman in Half-Life schwingt." Zwar habe er die Leiche nicht eindeutig identifizieren können, da vom Schädel leider nicht mehr allzu viel übrig war. "Da hatte wohl jemand großen Appetit", lachte er. "Aber die ominösen Plastikkrümel, die ich in der Nähe auf dem Boden fand, könnten durchaus die Reste von Freemans Brille sein", so P. Da in Doom3 Klempnerzangen und Brillenkrümel sonst überhaupt nicht auftauchen, liege der Verdacht nahe, dass es sich um den bekannten Helden aus Half-Life handelt. Nun spekuliert die Gemeinde, was Gordon Freeman in Doom3 zu tun hatte. Böse Zungen behaupten, Entwickler Valve habe den eigenen Protagonisten in die Konkurrenzsoftware entsandt, um die Doom-Engine auszuspionieren. Das unlängst durch den Softwarediebstahl gebeutelte Unternehmen ist mit dem zweiten Teil von Half-Life erheblich in Verzug und steht nun unter Verdacht, auf diesem Wege versucht zu haben, ein oder zwei Lichteffekte aus Doom3 mitgehen zu lassen. "Keine schlechte Idee, denn die Effekte gehören zum Besten, das derzeit zu haben ist", so der Kommentar eines Spielers. "Man hätte Gordon Freeman allerdings statt der popeligen Rohrzange einen Raketwerfer mitgeben sollen. Die Pinky Demons aus Doom3 haben nämlich überhaupt keinen Respekt vor Brillenträgern!" Wie es jetzt mit Half-Life2 weitergehen soll, wenn die Hauptfigur gefressen in Doom3 herumliegt, weiß niemand. "Valve sollte vielleicht die Softwarediebe fragen, ob sie nicht noch ein Gordon Freeman-Backup herumliegen haben", spottete ein Spieler. (jo)

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